Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin: Paola Cortellesi gehört seit Mitte der 1990er Jahre zu den dynamischsten und vielseitigsten Künstlerinnen Italiens. Mit ‘Morgen ist auch noch ein Tag’ gibt sie ihr bewegendes Regiedebüt, das vom Leben ihrer eigenen Großmutter und Urgroßmutter inspiriert ist. Ein warmherziges Drama, das überrascht sowie zum Nachdenken anregt und dem es gelingt, beim Publikum ein Gefühl der Identifikation und Zugehörigkeit zu wecken – ein Ausnahmefilm.
Rom, Mitte der 1940er Jahre, befreit vom Faschismus, unterdrückt vom Patriarchat. Eine Zeit, deren Rückständigkeit nach Schwarz-Weiß-Bildern verlangt. Delia (Paola Cortellesi) ist die Frau von Ivano (Valerio Mastandrea) und Mutter dreier Kinder. Zwei Rollen, in die sie sich voller Hingabe unter der Herrschaft ihres gewalttätigen Mannes fügt und obendrein die Haushaltskasse mit vielen kleinen Hilfsarbeiten als Krankenschwester, Wäscherin oder in einer Schirmmacherei aufbessert, um die Familie in ihrer Kellerwohnung irgendwie über Wasser zu halten. Bis ein mysteriöser Brief eintrifft, der Delia den Mut gibt, alles über den Haufen zu werfen und auf ein besseres Leben zu hoffen, nicht nur für sich selbst…